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Rückblick auf unseren Herbstanlass Plastik in Aller Munde Artikel im Anzeiger
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01.10.2025

Rückblick auf unseren Herbstanlass Plastik in Aller Munde

Neben dem Klimawandel ist die Vermüllung unseres Planeten eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Gleichzeitig sind Kunststoffe in unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und bringen viele Vorteile. Grund genug "Plastik" als Thema unseres Herbstanlasses zu setzen. Im Anzeiger wurde wir folgt berichtet.

Am Herbstanlass «Plastik in aller Munde» der 2000-Watt-Region Solothurn haben 80 interessierte Personen mit fünf Fachexperten nach Lösungen gesucht für die weltweite Zunahme von Plastikverschmutzung. Die Schlüsselfrage: Welche Verantwortung haben wir hier in der Schweiz und welche Lösungsansätze kann man verfolgen.

Im ersten Teil der Veranstaltung haben fünf Fachperson mit kurzen Inputs die wichtigsten Fakten zum Thema Kunststoff aufgezeigt. Thomas Mani von der internationalen NGO The Ocean Cleanup hat das Problem auf globaler Ebene skizziert: Jedes Jahr werden mehr als 400 Mio. Tonnen Kunststoff hergestellt. Davon landen unvorstellbare Mengen in unserer Umwelt. Seine Organisation sammelt deshalb Plastikmüll mit riesigen Netzen und Barrieren aus Meeren und Flüssen. Trotz des grossen Efforts hat The Ocean Cleanup bisher weltweit gerade mal 500 Tonnen eingesammelt. Es verbleiben also gewaltige Mengen in der Umwelt.

Anschliessend zeigte Christian Rytka auf, dass Plastikmüll nicht nur die Weltmeere und andere Länder betrifft, sondern auch die Schweiz. Als Gruppenleiter Kunststoffverarbeitung und Nachhaltigkeit am Institut für Kunststofftechnik der FHNW kennt er sich mit den Zahlen rund um die Produktion, den Verbrauch und das Recycling von Plastik bestens aus: Während global jeder Mensch im Schnitt 28 kg Plastikmüll pro Jahr verursacht, sind es in der Schweiz 116 kg pro Person. Es gibt also auch bei uns grossen Handlungsbedarf. Laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) gelangen jährlich etwa 14’000 Tonnen Mikroplastik in die Schweizer Umwelt. Davon stammen rund 8900 Tonnen vom Abrieb von Pneus.

Gleichzeitig verbreitete Christian Rytka auch eine positive Botschaft: Beim PET bleiben dank einer sehr hohen Recyclingquote über 90 % des Materials im Kreislauf. Die Schweizer Erfolgsgeschichte des PET-Recyclings sollte künftig auf andere Materialen ausgeweitet werden. Auch gibt es zahlreiche Schweizer Startups, die innovative zirkuläre Businessmodelle verfolgen.

Marc Brand (Geschäftsführer Bring Plastic Back), Friedrich Studer (CEO, Kenova AG) und Riccardo Casanova (Geschäftsführer des Verband KUNSTSTOFF.swiss) vertieften das Thema mit weiteren Einblicken in moderne Kunststofftechnologien und das Schliessen von Materialkreisläufen.

Im zweiten Teil diskutierten die Teilnehmenden mit den Fachperson in einem World Café an verschiedenen Stationen. Jeder Teilnehmer konnte so seinen eigenen Fragen und Denkanstösse einbringen und Handelsvorsätze entwickeln. Einig waren sich sowohl die Referenten wie die Teilnehmenden: Wir haben eine Herkules-Aufgabe vor uns, dieses Problem zu lösen und jeder, Konsument, Produzent, Politiker und Verwerter einen Beitrag leisten kann.

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